Dienstag, 30. April 2013

Tortellinisalat

Ich liebe Tortellini! Als Kind bin ich heimlich in die Speisekammer geschlichen, um die trockenen Nudeln einfach so zu essen. Und wenn mir der Kellner beim Italiener sagt, dass die Tortellini leider mit Schweinefleisch gefüllt sind, könnte ich auf der Stelle in Tränen ausbrechen und bestelle trotzig Pizza.

Heute also ein Tortellini Rezept. Und zugleich ein Sommerrezept, wir wollen hier mal zuversichtlich bleiben (vor allem, weil ich so viele Tomaten und Erdbeeren auf dem Balkon gepflanzt habe!)


Zutaten
(für zwei Verfressene, z.B. Stephan und Elena)

400 g frische Käsetortellini
200 g Joghurt
5 EL gehacktes Schnittlauch
1 Bund Frühlingszwiebeln (ca. 8 Stück)
1 Paprika (schmeckt aber auch super mit Radieschen!)
ein Schuss Olivenöl
Salz und Pfeffer










Die Tortellini in Salzwasser kochen. Bei frischen Tortellini dauert das ca. zwei Minuten.

Joghurt, Schnittlauch und ein wenig Olivenöl verrühren, mit Salz und Pfeffer vorsichtig würzen.

Paprika und Frühlingszwiebeln waschen und kleinhacken.

Alles miteinander verrühren: Tortellini, Joghurtdressing und Gemüse. Es ist nicht schlimm, wenn die Tortellini noch warm sind, dann lässt man den Salat eben eine Weile abkühlen. Einen Tag durchgezogen schmeckt er ohnehin am besten :)

vorher


nachher

Wir essen diesen Salat oft im Sommer, weil er schön gemüsig ist, aber die Käsetortellini einen satt und zufrieden zurücklassen :) Er eignet sich auch super, um ihn zum Grillabend mitzubringen!
Wir hatten Seitanwürstchen dazu (und Orangensaft im Weizenglas haha)






 

Sonntag, 28. April 2013

Küchenschatz


In den Irrungen und Wirrungen des Umzugs habe ich einen Schatz gefunden. Im Keller lag eine ganze Kiste voller alter Kochbücher; das älteste ist von 1940! Ich hab mich beim Durchblättern köstlich amüsiert, nicht nur über die Schlankheits-Diät von 1965, bei der jeden Abend konsequent Fleisch gegessen werden soll:


Jeder Ernährungswissenschaftler würde einem das heute, 48 Jahre später, um die Ohren hauen.

Sehr schön fand ich auch den Futurstil-Elektroherd mit Reinbleib-Effekt und frage mich, wie ich mir das vorzustellen habe?


Was mich allerdings am meisten fasziniert hat, ist die Entwicklung der Food Fotografie. Es ist sehr interessant, wie in älteren Kochbüchern das Essen arrangiert und abgelichtet worden ist.
Deswegen habe ich euch einen kleinen Zeitstrahl mit Bildern aus den Kochbüchern zusammengestellt, angefangen beim ältesten. Viel Spaß damit :)

 

 1940

Schwarz-weiß Fotografien von Essen sind meistens nicht sehr appetitanregend, aber das Reduzierte im ersten Foto passt sehr gut zu dem einfachen Kuchen.
Außerdem gefällt mir sehr, wie ordentlich das Obst auf dem zweiten Bild angeordnet wurde. Und der daneben liegende Löffel sieht meinem eigenen Besteck gar nicht
unähnlich, obwohl ich es erst 2007 gekauft habe.
                                                            

















1955

Ich bin mir nicht sicher, aber zu diesem Zeitpunkt scheint es mit dem Druck von Farbfotografien noch nicht ganz geklappt zu haben, deshalb finden sich in diesem Buch aussschließlich Zeichnungen des Essens. Aber immerhin schon in Farbe!








1964

Sehr aufgeräumt, aber bunt geht es in den 60ern zu: fein säuberlich wurden die Schüsselchen aufgereiht und mit unterschiedlichsten Leckereien gefüllt. Zum Schluss: büschelweise Petersilie zur Garnierung. Überall. In jede Ecke.





 

 1970

Süßes und Herzhaftes auf einem gemeinsamen Foto zusammenzubringen, scheint in den 70ern kein Problem zu sein. Das ganze Bild ist so überladen, dass man gar nicht weiß, wohin man zu erst schauen soll: auf die pinken Sahnetupfer? Die aufgespießten Würstchen? Die schrecklich geblümte Tischdecke?

Das auf dem unteren Bild ist übrigens Rinderzunge. Wohl bekomm´s!




















1981

Der Obstkuchen links ist mein Lieblingsbild, ich bekomme sofort Kuchenlust wenn ich das Foto sehe und frage mich, wie man denn so einen schönen, perfekt gleichmäßigen Rand hinbekommt...










Gefüllte Eier fand ich immer schon ein wenig merkwürdig und ich glaube, sie sind dabei, auszusterben. Oder wann habt ihr das letzte Mal ein gefülltes Ei gesehen oder gegessen? Vielleicht haben sie noch eine Daseinsberechtigung bei goldenen Hochzeitsfeiern...

Das sieht für mich schon fast aus wie Pizza, wird im Kochbuch aber als Schweizer Tomatenschnitte beschrieben. Theoretisch hätte es 1981 auch schon Pizza geben können, die älteste Pizzeria Deutschlands befindet sich nämlich zufällig in Würzburg und besteht seit 1952.














1986

Noch ein Bild aus den 80ern, das ich euch noch unbedingt zeigen wollte, ich finde es sehr gelungen, klar und einfach.

Das Kochbuch, aus dem es stammt, war das neueste im Karton, trotzdem ist es älter als ich.

Ich hoffe, die kleine Zeitreise hat euch gefallen und ihr merkt, wenn ihr das nächste Mal ein neues Kochbuch aufschlagt: we´ve come a long way!








Donnerstag, 25. April 2013

Bärlauchpesto mit Walnüssen

Die Küche ist fertig, der restliche Teil der Wohnung auch mehr oder weniger und ich bin es auch - fix und fertig. Dafür ist jetzt alles wirklich hübsch geworden und ich werde euch in den nächsten Tagen mal die Küche zeigen, die ist nämlich großartig!

Gestern hab ich aber ersteinmal Pesto gemacht. Pesto gehört in jeden gutsortierten Kühlschrank und ist bei Heißhunger äußerst nützlich: einfach schnell Nudeln kochen, Pesto drüber und losessen. Für ganz Eilige schmeckt´s auch super mit Brot und Käse. 

Klassisches Basilikumpesto mag ich aber nicht so gerne. Praktischerweise hat meine Mutter aber eine ganze Bärlauchwiese hinter dem Haus und Bärlauch schmeckt als Pesto noch viel toller als sowieso schon! Und deswegen gibt´s heute: Bärlauchpesto mit Walnüssen (die übrigens aus dem Garten meines Vaters stammen. Der Rest der Zutaten kommt aber aus Italien, einen Parmesan Baum haben wir hier leider nicht).


Zutaten
(für ein ziemlich großes Glas voll)

zwei Handvoll frischen Bärlauch
200 ml Olivenöl
50 g Walnüsse
100 g frisch geriebenen Parmesan
etwas Salz

Den Bärlauch waschen und trocknen. Den Parmesan reiben (frisch geriebener Parmesan ist aromatischer als fertig geriebener. Gleiches gilt für Pfeffer und Muskatnuss; das könnt ihr euch hinter die Ohren schreiben!)
Den Bärlauch zusammen mit dem Olivenöl mit dem Pürierstab pürieren. Nach und nach die Walnüsse und den Parmesan dazugeben und solange weiterpürieren, bis es ungefähr so aussieht:


Jetzt einfach mal probieren und wenn Salz fehlt, vorsichtig ein wenig salzen. 

Das Glas, in das ihr das Pesto abfüllen wollt, sollte jetzt samt Deckel einmal kurz mit kochendem Wasser Bekanntschaft machen, damit später nicht irgendwelche kleinen bösen Bakterien im Pesto wohnen und es lange hält. Über die Haltbarkeit von Pesto ist in meiner Familie schon lang und ausgiebig gestritten worden. Mein Vater meint, Pesto werde mit der Zeit nur besser, wie ein guter Wein. Ich kann nur sagen, dass wir auch noch Pesto aus der Bärlauchsaison von letztem Jahr haben und es immer noch hervorragend schmeckt.

Pesto ins Glas füllen, noch ein wenig Olivenöl daraufgießen und in den Kühlschrank stellen.

Für dieses Pesto Rezept kann man übrigens auch anderes Grünzeug verwenden, z. B. Petersilie, was auch ganz hervorragend schmeckt. Schnittlauch würde bestimmt auch gehen, das habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.








Donnerstag, 18. April 2013

Streichen und fluchen

Warum es hier plötzlich so still ist? Weil ich während der letzten vier Tage, in den lieblichen Geruch frischer Wandfarbe eingehüllt, damit beschäftigt war, sechs Räume zu streichen und mich dabei von Falafel, fertigen Dolma und Äpfeln ernährt habe, nichts Aufregendes also. 

Inzwischen dünstet die Farbe nur noch aus, heute werden sämtliche Streichutensilien in den Keller verbannt und dann werde ich putzen, bis es aus jeder Ecke "Blitziblinki!" schreit und es so sauber ist, dass es quietscht. 

Ich zeig euch ein paar Bilder von den Zimmern, in denen es nicht mehr aussieht, als wäre vor kurzem ein Baumarkt explodiert. Die Küche ist leider noch weit davon entfernt, wird eines Tages aber wohl auch vorzeigbar sein... 


 Mein Zimmer. Wenn ich die grüne Wand sehe, freue ich mich, wie schön so eine grüne Wand sein kann. Am liebsten würde ich gar nichts davor stellen, um das Grün nicht zu stören.


 Das Schlafzimmer. Hier haben wir als allererstes alles fertiggemacht und wenn wir die Schnauze voll hatten, haben wir die Türen zugemacht und so getan, als wäre der Rest der Wohnung auch schon fertig.


Nachdem die Alpina-Katze nicht aufgetaucht ist, um mir beim Streichen zu helfen, hab ich mich sehr über den kleinen Prinzen gefreut, den wir im Bad entdeckt haben.





Samstag, 13. April 2013

Die allerschnellsten Schokikekse

Wie gestern angekündigt, gibt´s heute ein Rezept für übriggebliebenes Eiweiß. Für viele Rezepte braucht man nur das Eigelb und da ich Baiser außer in einem bestimmten Nachtisch, den eine bestimmte Person macht, überhaupt gar nicht leiden kann, benutze ich das Eiweiß meistens für diese Schokikekse, die superschnell fertig sind:


Zutaten
(für ca. 12 ziemlich große Kekse)

vier Eiweiß
Prise Salz
50 g Zartbitterschokolade
100g gemahlene Haselnüsse
70 g braunen Zucker


Den Ofen auf 175° Grad Umluft vorheizen.

Die vier Eiweiß mit etwas Salz sehr steif schlagen.

Die Zartbitterschokolade hacken und im Wasserbad schmelzen. 

Die gemahlenen Haselnüsse, den Zucker und die geschmolzene Schokolade unter das Eiweiß heben, bis eine homogene Masse entsteht.

Den Teig in kleinen Portionen mit Hilfe eines Esslöffels mit genügend Abstand auf ein Backblech setzen und ca. 20 Minuten backen.

Kurz abkühlen lassen und dann: 


Freitag, 12. April 2013

Tiramisu mit Erdbeeren

Heute lehne ich mich ein bisschen weit aus dem Fenster mit diesem Sommerrezept. Nur weil ich gestern beim Laufen ein paar Sonnenstrahlen abbekommen und danach Lust auf Erdbeeren hatte, kann man noch nicht den Sommeranfang einläuten. Aber darauf hoffen. Und Tiramisu mit Erdbeeren essen.


Das Rezept habe ich von der Stiefschwester meines Liebsten bekommen, ursprünglich stammt es aber wohl aus einem Kochbuch von Wolfram Siebeck. Ich persönlich mag es viel lieber als das klassische Tiramisu mit kaltem Kaffee, weil kalter Kaffee gegen Erdbeeren einfach ziemlich alt aussieht.


Zutaten
(für sechs Portionen in einer rechteckigen Auflaufform)

1 Paket Löffelbiskuits (200 g)
500 g Erdbeeren (aber lieber mehr!)
etwas Zucker zum Abschmecken
Saft von einer Zitrone
50 g Zartbitterschokolade

für die Creme
125 g Zucker
500 g Mascarpone
250 g Magerquark
200 g Sahne
4 Eigelb
Saft und Schale einer Biozitrone
1 Päckchen Vanillezucker


Die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln, eventuell einige für die Dekoration aufbewahren. Die Erdbeeren mit dem Saft einer Zitrone pürieren und mit etwas Zucker abschmecken, falls das Erdbeerpüree zu sauer ist.

Für die Creme zuerst einmal die Sahne mit dem Vanillezucker sehr steif schlagen (wenn ihr die Sahne zuerst schlagt, müsst ihr die Rührstäbchen zwischendurch nicht spülen um den Mascarpone loszuwerden).

In einer anderen Schüssel die vier Eigelb mit Zucker solange rühren, bis sie schaumig sind. Mascarpone, Magerquark, Zitronensaft und abgeriebene Zitronenschale ebenfalls unterrühren.

Die Sahne mit einem Teigschaber (oder einem Esslöffel) unter die Mascarpone Masse heben. 

Nun den Boden einer rechteckigen Auflaufform mit Löffelbiskuits auslegen und die Hälfte der Erdbeersoße darüber verteilen. Nun die Hälfte der Creme daraufgeben und mit einem Teigschaber glattstreichen. Wieder Löffelbiskuits darauflegen, Erdbeersoße darüber und Creme obendrauf.

Die Zartbitterschokolade klein hacken und im Wasserbad schmelzen. Mit einer Gabel in unregelmäßigen "Linien" über das Tiramisu verteilen, eventuell mit den übriggebliebenen Erdbeeren dekorieren.

Das Ganze sollte mindestens zwei Stunden Zeit im Kühlschrank verbracht haben, bevor es verputzt wird. Es ist wegen des rohen Eigelbs nicht sehr lange haltbar, aber das ist in diesem Fall völlig egal; vermutlich wird das Tiramisu den morgigen Tag ohnehin nicht erleben.


Ich habe gestern Abend eine riesige Portion gemacht, weil wir heute Abend zum Pizza essen eingeladen sind. Selbstgemachte Pizza und Tiramisu... ich freu mich :) 
Hier also das Tiramisu in seinen ganzen epischen Ausmaßen:


Übrigens eignet sich die Creme vom Tiramisu auch super, um Torten damit zu füllen, z. B. Biskuit.
Und was ihr mit den vier Eiweiß machen könnt, die bei der Zubereitung des Tiramisu übrigbleiben, zeige ich euch morgen.

Donnerstag, 11. April 2013

Griesklößchen - das Beste, was einer Suppe passieren kann

Wenn meine Oma wieder einmal etwas besonders Leckeres gezaubert hatte, schnalzte mein Opa mit der Zunge, warf die Arme in die Luft und brüllte durchs ganze Esszimmer: "Oh Irene, ein Gedicht! Ein Gedicht!"
(Wenn meine Oma dann in die Küche rannte, um Nachschub zu holen, ließ er lautstark einen fahren, sehr zum Amüsement aller anwesenden Enkelkinder. Aber das ist eine ganz andere Geschichte...) 
 
Das folgende Rezept jedenfalls gehört zu Omas Gedichten. Es ist leicht und schnell zuzubereiten und einfach grandios. Ich habe es als Vierjährige geliebt und liebe es noch heute; wenn ich bei meiner Oma zur Türe reinkomme und es nach Griesklößchensuppe riecht, ist alles gut. 


Zutaten
(für eine Person; das scheint etwas viel, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass immer um die Klößchen gezankt wird)

30 g Butter
1 Ei
ca. 70 g Gries
eventuell Salz, Petersilie, Muskat... wie ihr mögt :)


Die Butter erwärmen, bis sie flüssig ist. Mit einem Schneebesen erst das Ei und dann nach und nach den Gries unterrühren. 

Eventuell würzen; ich würze sie meistens nur mit ein wenig Muskat, da die Suppe, in der sie schwimmen werden, ohnehin salzig ist.

Kurz für ein paar Minuten quellen lassen, danach mit einem Esslöffel von der Masse Klöße abstechen und in die kochende Suppe werfen. 

Nur ganz kurz aufkochen lassen, dann bei geschlossenem Deckel und geringer Hitze köcheln lassen, bis die Klößchen ein wenig aufgegangen und locker sind.

Sollten die Klößchen beim Kochen auseinanderfallen, war entweder zu wenig Gries im Teig oder sie sind zu lange gekocht worden. Sind sie nach längerem Aufenthalt im Topf noch immer fest, war zu viel Gries im Teig.

Für die Suppe nehme ich fast immer einfache Gemüsebrühe, manchmal noch mit ein paar gehobelten Möhren darin.

Suppe UND Wasser - gehört sich eigentlich nicht, genauso wie Ellbogen auf dem Tisch

Montag, 8. April 2013

Der perfekte Biskuit

Zwei verliebte Mumins auf einer Marzipantorte aus Biskuit

Biskuit ist eine unheimlich vielfältige Kuchenbasis, die sich dankbar in alles Mögliche verwandeln lässt und immer dann zum Einsatz kommt, wenn ein lockerer, luftiger Kuchen gebraucht wird. Klassischerweise backt man Tortenböden zum Füllen aus Biskuitteig, aber auch Osterlämmer, Muffins oder kleine, gefüllte Törtchen schmecken aus Biskuit wunderbar leicht und luftig.

Leider kann Biskuit eine kleine Diva sein; er fällt gerne in sich zusammen, wird klebrig in der Mitte oder geht gar nicht erst richtig auf. Deswegen habe ich heute ein sehr einfaches Rezept und fünf goldene Regeln für euch, damit der Biskuit immer gelingt. Man muss nicht mal die Eier trennen! (Eier trennen und Käse reiben lasse ich gerne den Mann machen, weil mich beides so nervt...)


Zutaten
(für eine große Springform mit 26-28 cm Durchmesser) 

5 Eier
200 g Zucker
100 g Mehl
100 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver


Fünf Regeln für den perfekten Biskuit
1. Den Ofen gut vorheizen und den Biskuit erst hineinschieben, wenn die Temperatur 200° C erreicht hat.
2. Die Eier sollten zimmerwarm sein, dann verbinden sie sich besser mit dem Zucker.
3. Eier und Zucker mindestens zehn Minuten schlagen. Zehn! Nicht eine einzige Sekunde weniger!
4. Die Mehlmischung nicht mit dem Mixer unterrühren, sondern vorsichtig mit dem Teigschaber unterheben.
5. Nach Ende der Backzeit nicht den Ofen aufreißen, sonst fällt der Biskuit in sich zusammen (er ist ein bisschen schreckhaft). Lieber die Ofentür noch zehn Minuten geschlossen halten, dann einen Spaltbreit öffnen und den Kuchen langsam im Ofen auskühlen lassen.


Zuerst heizt ihr den Backofen auf 200° C Umluft vor und legt eine Springform mit Backpapier aus; der Rand wird nicht eingefettet werden, damit der Teig schön klettern kann.

Mehl, Speisestärke und Backpulver in einer Schüssel miteinander vermischen, ein Sieb bereitstellen.

In einer anderen Schüssel den Zucker mit den Eiern auf höchster Stufe zehn Minuten schaumig schlagen, bis sich das Volumen der Masse deutlich vergrößert hat und eine blassgelbe Farbe annimmt.

Nun die Mehlmischung mit Hilfe des Siebs in die Eimischung sieben, ruhig alles auf einmal.

Anschließend das Mehl vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben, bis der Teig glatt und ohne Klümpchen ist.

Ab damit in den Ofen, für ca. 25 - 30 Minuten. Nach der Backzeit langsam im Ofen auskühlen lassen.

Falls ihr euren Biskuit in eine Torte verwandeln wollt, ist es besser, ihn am Abend vorher zu backen, dann lässt er sich am nächsten Tag einfacher schneiden.





Sonntag, 7. April 2013

Pancakes!

Hinter dieses Rezept muss ein Ausrufezeichen, weil wir es so oft essen und es so lecker ist und man obendrein auch noch andere leckere Sachen darübergießen oder draufdrapieren kann. Hier ein Pancake in Begleitung von Puderzucker, Zimt und einigen Bananenscheiben: 


Ich weiß nicht mehr, woher ich das Originalrezept hatte, aber nach einigen Pancake-Teig-nach-Gefühl-und-ohne-die-Küchenwaage-zu-benutzen-anrühren Experimenten und mehreren Perfektionierungsdurchgängen, dürfte davon eh nicht mehr viel übrig sein. 
Hier also das finale, bewährte Rezept für jeden Sonntagmorgen:


Zutaten
(für 6 Stück; aber man sollte lieber sofort die doppelte Menge machen)

1 Ei
50 g Zucker
125 g Mehl
1/2 TL Backpulver
80 ml Milch
etwas Öl oder Butter zum Ausbacken
Leckereien für obendrauf


Das Ei trennen und das Eiweiß steif schlagen. In einer anderen Schüssel Zucker, Mehl, Backpulver und Milch miteinander verrühren. Anschließend den Eischnee unterheben. Öl oder Butter in einer Pfanne nicht zu heiß werden lassen und esslöffelgroße Teigportionen ausbacken lassen, bis sie schön goldbraun sind. 

Die Zubereitung geht so schnell, dass man pünktlich zur Sendung mit der Maus fertig ist und dann ganz entspannt und ausgiebig frühstücken kann.

Obst passt großartig zu den Pancakes, vor allem Bananen, Äpfel, Mangos und Erdbeeren. Ansonsten kann man die Kleinen auch wunderbar mit gehackten Nüssen aller Art, Zimt oder Puderzucker bestreuen und ein Bad in Ahornsirup hat auch noch keinem Pancake geschadet.


Auf Hawaii haben wir immer ganze Pancake Sippen gebacken, damit wir auch unterwegs immer was Leckeres dabei hatten. Nachfolgend ein Familienportrait; das obendrauf ist die Mami, ist ja klar.


Und hier ein Foto von einem sehr glücklichen, lächelnden Pancake:


Irgendwie hab ich eine Beziehung zu Pancakes.

Freitag, 5. April 2013

Vegane Bolognese

Eigentlich mag ich weder Tofu noch Nudeln besonders gerne, aber dieses Rezept hat es mir angetan! Es ist schön herzhaft aber liegt dank der verwendeten Zutaten nicht schwer im Magen.


Zutaten
(für vier Genügsame oder zwei Verfressene)

500 g Nudeln (ich hab Vollkornnudeln genommen, aber das könnt ihr machen, wie ihr wollt)
2 - 3 Knoblauchzehen
1 große Zwiebel
250 g Räuchertofu
400 ml passierte Tomaten
eine Handvoll Basilikum Blätter
4 EL Pinienkerne
Salz und Pfeffer
etwas Olivenöl


Nudeln in Salzwasser al dente kochen.

In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen, die Zwiebel schälen und fein hacken, den Räuchertofu mit einer Gabel zerdrücken und beides in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze braten, bis die Zwiebel glasig ist und der Räuchertofu die meiste seiner Flüssigkeit verloren hat.

Die passierten Tomaten in die Pfanne geben, den Knoblauch schälen und mit Hilfe einer Knoblauchpresse in die Pfanne drücken. Das Ganze einmal gut durchrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

In einer weiteren Pfanne die Pinienkerne ohne Öl kurz anrösten, ohne dass sie zu dunkel werden.
Basilikum in feine Streifen schneiden, eventuell ein paar Blätter für die Garnierung aufbewahren. Den gehackten Basilikum erst in die Soße rühren, wenn sie schon ein bisschen eingedickt und somit servierfertig ist. 

Nudeln und Soße auf Tellern anrichten, Pinienkerne darüberstreuen und mit Basilikum garnieren. 
Buon appetito!


Donnerstag, 4. April 2013

Orangen Vanille Müsli

Morgens esse ich am liebsten Müsli mit Joghurt, frischen oder getrockneten Früchten und Nüssen und Kernen und manchmal auch dekadent mit Marzipan oder Schokolade. Da ich jeden Tag eine andere Mischung essen will und nicht zehn verschiedene Müslis kaufen möchte habe ich meine eigene Müsligrundlage, die auch viel weniger Zucker enthält als gekauftes Müsli.

selbstgemachtes Haferflockenmüsli trifft Banane und Joghurt 


Zutaten
(reicht für ca. eine Woche morgendlichen Müsligenuss)

250 g Haferflocken
2 EL Honig (oder Agavendicksaft)
1 EL Ahornsirup (ich nehme immer den dunkelsten; Grad C. A oder B sollte aber auch gut schmecken, ist dann eben ein bisschen süßer)
abgeriebene Schale einer Bioorange
evtl. Mark einer halben Vanilleschote


Zuerst heizt ihr den Ofen vor, nicht zu heiß, 150 ° Grad Umluft sollten reichen. 

Dann mischt ihr in einer Schüssel alle Zutaten miteinander bis alle Haferflocken etwas von Ahornsirup und Honig abbekommen haben und schön zusammen kleben bleiben. Die Haferflocken schüttet ihr nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und verteilt sie gleichmäßig. Ab damit in den Ofen! 

Ich lasse sie immer ungefähr zehn Minuten drin, zwischendurch kann man die Haferflocken mal wenden. Man muss aufpassen, dass die Haferflocken zwar trocknen, aber nicht zu dunkel oder zu trocken werden. Am besten sind sie, wenn man sie schön goldbraun backt.

Nachdem das Müsli abgekühlt ist, lässt es sich am besten in einem großen Glas (z. B. einem Bonbonglas) mit Deckel aufbewahren.


Zum Müsli passt eigentlich alles, ich stell euch aber meine liebsten Kombinationen vor :)

Pazifik Müsli: mit 3 EL Kokosraspeln und einer halben gewürfelten Mango

Orient Müsli: mit 3 - 4 kleingeschnittenen getrockneten Datteln, etwas Zimt und zwei EL Mandelblättchen

Gesund Müsli: mit 2 EL getrockneten Preiselbeeren (/Cranberries), 1 EL Leinsamen und 2 EL Kürbiskernen

Nuss Müsli: mit 1 EL Haselnüsse, 1 EL Walnüsse und 2 EL gehackter Zartbitterschokolade

Rot Gelb Müsli: mit einer in Scheiben geschnittenen Banane und den Kernen eines halben Granatapfels

Sonntags Müsli: mit 2 EL Macadamia Nüsse, 3 - 4 kleingeschnittenen getrockneten Aprikosen und 2 EL gehackter weißer Schokolade 


Vegane Blumenwiesemuffins


  

Muffins sind perfekt, um sie mitzunehmen und ich hab bisher noch niemanden getroffen, der keine Muffins mochte. Damit bei der nächsten Party aber wirklich alle was davon haben, wächst auf diesen Muffins nicht nur eine Blumenwiese, sie sind auch noch vegan :) 

Das Rezept für den Teig stammt von Shia, deren wunderbares Blog ihr hier findet.


Zutaten
(für 12 Stück)

für den Teig:
240 ml Sojamilch (oder Hafermilch oder Reismilch oder oder oder...)
1 Tl Apfelessig
150 g Zucker
80 ml neutrales Öl
Mark einer Vanilleschote
evtl. Bittermandelaroma
125 g Mehl Typ 405
50 g Kakaopulver
2 Tl Backpulver
Prise Salz
150 g gehackte Zartbitterschokolade (Augen auf beim Schoki Kauf: eigentlich sollte Zartbitterschokolade immer vegan sein, allerdings schmuggeln manche Marken Milchpulver oder Butterreinfett mit rein!)

für die Deko:
150 g Zartbitterschokolade
grünen Glitzerzucker
gehackte Pistazien
Zuckerperlen
100 g Marzipan
gelbe, rote und grüne Lebensmittelfarbe (rote Lebensmittelfarbe ist nicht immer vegan, oft enthält sie den Farbstoff Cochenille!)


Heizt den Backofen auf 180° Grad vor, am besten wäre Ober-/Unterhitze, aber Umluft funktioniert auch. 

Sojamilch, Apfelessig, Zucker, Öl und Aroma schaumig rühren. Mehl, Kakao, Backpulver und Salz vermischen. Die trockenen zu den feuchten Zutaten geben und rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Die gehackte Zartbitterschoki unterheben. 

Den Teig entweder in eine mit Papierförmchen bestückte oder gefettete Muffinform füllen und im Ofen ca. 20 Minuten backen.

Während die Muffins backen, kann man schonmal das Marzipan färben; dafür das Marzipan in drei gleich große Stücke aufteilen und jeweils ein Stück gelb, rot bzw. grün einfärben. Wenn ihr flüssige Lebensmittelfarbe verwendet, gibt das jetzt ein bisschen Sauerei.

Anschließend das Marzipan mit dem Nudelholz nicht zu dünn ausrollen, das gelingt am stressfreisten zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie. Anschließend die Folie abziehen und aus dem roten und gelben Marzipan mit einem Stern-Plätzchenausstecher Sterne ausstechen. In die Mitte eines jeden Sterns eine Zuckerperle setzen, die "Blütenblätter" ein bisschen nach oben drücken und fertig ist ein Marzipanblümchen :) 

Für die Blätter stecht ihr kleine Kreise aus dem grünen Marzipan aus; diese schneidet ihr in der Mitte durch und formt daraus ein Blatt, in dem ihr die beiden Ecken des Halbkreises übereinanderlegt und das ganze ein bisschen rollt.

In der Zwischenzeit sollten die Muffins fertig sein, lasst sie ein wenig abkühlen, dann können sie aus der Form genommen und verziert werden. Die Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen und mit einem Pinsel die Muffins mit Schokolade einstreichen (wenn ihr mutig oder so faul wie ich seid, könnt ihr die Schokolade auch direkt über die Muffins gießen und den Pinsel ignorieren!) und sofort jeweils ein oder zwei Blümchen und ein Blatt auf die Muffins setzen, danach mit dem grünen Zucker und den gehackten Pistazien bestreuen. Fertig ist eure essbare Blumenwiese!