Montag, 18. Juli 2016

Vegan in Dresden

Vor einer ganzen Weile bin ich nach Dresden geflohen, zu meinem Freund Christian (dessen Blog mit Fotos und Geschichten ihr hier findet). Und bevor ich ab Ende dieser Woche aus Tallinn, Helsinki und dem finnischen Hinterland berichte, dachte ich mir, der Bericht zu vegan in Dresden ist endlich fällig!
Et voilà, hinein ins Vergnügen!


Ich war nicht das erste Mal in Dresden, stelle aber immer wieder fest, dass die Stadt unheimlich viel zu bieten hat und entdecke immer etwas, das ich vorher nie gesehen hatte. Neben den historischen Sehenswürdigkeiten und dem sonstigen Touristenklimbim gibt es viele putzige Geschäfte mit tollen Unikaten wie bspw. den Schmuckladen Amethyst oder die Kronenkeramik.


Diesmal habe ich außerdem die vielleicht kleinste Boulderhalle der Welt gefunden, die ungefähr die Fläche und Höhe einer größeren Altbauwohnung hat. Da ist man zwar beim Betreten erstmal irritiert, die Größe hat aber den Vorteil, dass man auch an der Decke klettern kann, was bekanntlich ein Riesenspaß ist :)
Der Hund davor schien ein bisschen deprimiert und war nicht für ein putziges Foto zu begeistern, trotz minutenlangem Gekraule meinerseits...


Und da ich nicht nur semiprofessionelle Kletterhallen- sondern auch Schwimmbadtesterin bin, waren wir auch in der Therme Bad Schandau, die mit dem riesigen Angebot an Saunen, Dampfbädern, Schwebebecken etc. unsere überteuerte Claudius Therme in Köln ganz schön alt aussehen lässt. Wir hatten viel Spaß und ich war am Ende des Tages so entspannt, dass ich kurz dachte, ich müsse nun eigentlich davonschweben.
Natürlich habe ich dort keine Fotos gemacht. In Thermen sind die Leute manchmal nackt, wisst ihr...

Aber jetzt mal zum Wichtigsten: Veganes Essen in Dresden. Beim Hechtfest und der Bunten Republik Neustadt, beides Stadtteilfeste, die ich bei diversen anderen Dresden Besuchen erlebt habe, gab es immer eine großartige Auswahl allerfeinster veganer Leckerli und so ist es auch sonst in Dresden; man hat die Qual der Wahl.


Mein Liebling ist definitiv das Café V-Cake! Hier gibt es zwar auch Herzhaftes wie belegte Brote, Schnitzelbrötchen und wechselnde Tagesgerichte, aber der Schwerpunkt liegt ganz klar auf süßen Sachen. Torten, Kuchen, Cupcakes, Tartes, Muffins, Eiscreme und seit neuestem auch jeden Mittwoch Crêpes! Obendrein könnt ihr hier vegane Candybars erstehen. Ich mag die Einrichtung und die freundlich-familiäre Atmosphäre sehr :)
Und jetzt nochmal die prall gefüllte Kuchentheke.... ah!


Weiter geht´s mit dem zweiten (von insgesamt vier) rein veganen Läden in Dresden, dem Dicken Schmidt. Der Dicke Schmidt ist eine Art vegane Imbissbude, die aber auch selbstgemachte Feinkostsalate etc. verkauft. Wir hatten Gyros und falschen Matjes, beides war reichlich, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Pluspunkt: interessante Auswahl von Getränken, man beachte die kurvige Dame mit der extravaganten Frisur neben meinem Teller.


Die beiden anderen rein veganen Läden in Dresden sind der Falsche Hase und das Steffenhagen. Über letzteres kann ich nichts sagen, da es erst im März aufgemacht hat. Vorher war dort das Flax, ein ziemlich leckeres, vielseitiges veganes Restaurant. Das Steffenhagen gehört nun dem gleichen Eigentümer wie der Dicke Schmidt. Beim Falschen Hasen habe ich mal während eines Straßenfestes gegessen, war lecker, im Laden selbst war ich bisher nicht.


Im Tante Leuk sind wir eher zufällig gelandet, weil wir nach einigem Herumschlendern einen Kaffee trinken wollten und Christian mit seiner brillanten Intuition hinter diesem Lokal einen sonnigen Balkon vermutete, der tatsächlich vorhanden war! Zu meiner großen Verwunderung gab es außerdem vegane belegte Brote, Muffins und Kuchen, was das kleine Glück perfekt gemacht hat :)
Und Kaffeespezialitäten mit Sojamilch bekommt man in Dresden sowieso fast flächendeckend.


Essen und Kaffee waren lecker, die Atmosphäre sehr entspannt und freundlich, ebenso der Service. Das Tante Leuk pflegt außerdem einen hübschen Microblog, auf dem ihr ein gutes Feeling für diesen liebevollen, kleinen Laden bekommt.


In Dresden hatte Ende letzten Sommers ein rein veganer Markt aufgemacht, das We Love Vegan. Leider gab es Mitte Februar eine Brandstiftung, seitdem steht das Fortbestehen in den Sternen. Ich hatte dort ein paar Leckerlis gekauft, vor allem die Kürbiskerne und die Himbeeren in Zartbitterschoki waren hervorragend.

Ansonsten waren wir noch im Wohnzimmer, einer Bar, die eingerichtet ist wie bei Omma und eine ziemlich umfangreiche Getränkekarte bereit hält. Ich hatte einen verdammt guten Cocktail, ich weiß nicht mehr welchen, weil wir uneins waren über einen Film, den wir zuvor im Thalia Kino gesehen hatten. Für Filmliebhaber gibt´s neben Programmkino auch noch die Filmgalerie Phase IV; eine Videothek mit allerfeinster Auswahl zwischen Autorenkino und Trash. Nachdrückliche Empfehlung!


Insgesamt hat sich Dresden bei meinem Besuch wieder von seiner besten Seite gezeigt, was nicht nur am guten Essen, sondern vor allem auch an Christian und den anderen tollen Menschen liegt :)


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