Wie auch immer hat mich der Lehrerausflug vor zwei Wochen mitten ins Moseler Weinbaugebiet verschlagen, wo ich eine Flasche feinsten Federweißer erstanden habe (nicht, ohne vorher meinen Ausweis vorzeigen zu müssen, aber das ist eine andere Geschichte). Dazu gab es dann natürlich Flammkuchen, etwas anderes wäre mir ja gar nicht in den Sinn gekommen, siehe oben.
Das Rezept für den Teig stammt von Melissa von Gourmandises végétariennes, die mein großes Vorbild in Sachen Flammkuchen ist. Für den Belag habe ich diesmal eine Menge Fertigzutaten verwendet, es war einfach keine Zeit, noch über Nacht Sojajoghurt abtropfen zu lassen, Cashews einzuweichen etc. So ein neuer Wein wartet halt nicht gern.
Zutaten
(für zwei Flammkuchen für vier Personen)
Für den Teig
300 g Mehl (ich hab Weizen 550 genommen)
10 g frische Hefe
Prise Salz
1 TL Zucker
1 TL Olivenöl
Mehl zum Ausrollen
Für den Belag
1/2 Bund frischer Schnittlauch
etwas Sonnenblumenöl
4 kleine Zwiebeln
200 g Räuchertofu
1 TL Liquid Smoke
Für die Creme
1/2 Bund frischer Schnittlauch
150 g veganen Frischkäse mit Kräutern (bspw. von Green Heart oder Soyananda)
400 g veganen Sauerrahm (bspw. von Soyananda)
100 g geriebenen veganen Käse (bspw. von Bute Island oder wenn es denn sein muss auch von Wilmersburger)
200 ml vegane Crème fraîche (bspw. von Berief)
Salz und Pfeffer
Für den Teig mischt ihr Mehl, Zucker und Salz. Löst die Hefe in ca. 100 ml lauwarmem Wasser auf, gebt sie zur Mehlmischung und knetet daraus einen elastischen Teig. Eventuell müsst ihr etwas mehr Wasser hinzufügen.
Lasst den Teig an einem warmen Ort zugedeckt mindestens anderthalb Stunden gehen.
Für den Belag erhitzt ihr etwas Sonnenblumenöl bei mittlerer Hitze, schält die Zwiebeln, schneidet diese in Ringe und dünstet sie, bis sie glasig sind.
Nehmt die Zwiebeln aus der Pfanne und stellt sie ersteinmal bei Seite. Das Öl bleibt in der Pfanne.
Drückt den Räuchertofu etwas aus, damit er möglichst wenig Flüssigkeit enthält und würfelt ihn anschließend fein.
Dreht die Pfanne hoch, damit sie möglichst heiß ist, gebt den Räuchertofu dazu und bratet ihn scharf an.
Gebt den Liquid Smoke dazu, rührt schnell um, damit alles Würfelchen etwas davon abbekommen und bratet den Räuchertofu so lange an, bis er beginnt, knusprig zu werden.
Für die Creme mischt ihr in einer Schüssel den Frischkäse, Sauerrahm, geriebenen Käse und Crème fraîche. Wascht und hackt den halben Bund Schnittlauch ganz fein und gebt es zusammen mit wenig Salz und viel frischem Pfeffer zur Creme.
Heizt euren Ofen auf 220°C vor.
Rollt die Hälfte eures Flammkuchenteigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche oder direkt auf einem Stück Backpapier möglichst dünn und ungefähr in der Größe eines Backblechs aus.
Ich selbst bin nicht in der Lage, ein Rechteck auszurollen, was zu großem Amüsement auf Seiten des Mannes geführt hat.
Bestreicht den Teig mit der Creme, belegt das Ganze mit Zwiebeln und Räuchertofu und lasst den veganen Flammkuchen 15 - 20 Minuten backen.
In der Zwischenzeit könnt ihr den zweiten Flammkuchen vorbereiten und die andere Hälfte des Schnittlauches fein hacken und den Flammkuchen kurz vor dem Servieren damit bestreuen.
Dazu Federweißer trinken. Eh klar.
Mhmh sehr lecker, Flammkuchen und Neuer Wein passen auch einfach wirklich perfekt..Sollte ich auch unbedingt mal wieder machen=)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
Sieht sehr lecker aus, Flammkuchen ist super! Und die Menge Schnittlauch ist mir sehr sympathisch :D
AntwortenLöschenEigentlich sollte man es ja als Kompliment nehmen, wenn man nach dem Ausweis gefragt wird ;) Ich musste letzthin zum allerersten Mal meinen Ausweis zeigen - mit 24, weil bei meinem Großeinkauf zwischen viel Gemüse auch eine Flasche Wein dabei war. Ok, ich war ungeschminkt, aber das ein Zopf mich derart jung macht war mir neu. Naja, freuen wir uns über unser jugendliches Aussehen ;)
Liebe Grüße
Carla
Schnittlauch geht einfach immer :D
LöschenIch hab mich auch eher gefreut. Aber die Reaktion der Dame war auch witzig, als sie dann merkte, dass ich stramm auf die 30 zugehe :D