Dienstag, 13. Oktober 2015

Meine frohköstliche Woche - Tag 2

Entgegen der landläufigen Meinung, Rohköstler springen im Morgengrauen juchzend aus dem Bett, habe ich heute bis fast neun Uhr in selbigem gelegen. Aber ist ja auch erst der zweite Tag :)

Als erste Amtshandlung habe ich dann erstmal ausgiebig das Trampolin bearbeitet und anschließend noch eine halbe Stunde Krafttraining gemacht. Danach gab´s Frühstück:


Das Essen

Zum Frühstück hatte ich einen Pudding aus Bananen, Chia und Leinsamen mit frischer Kiwi und meiner Superbeeren Mischung. Sehr leckeres und sättigendes Frühstück, einziger Haken: man muss es schon am Abend vorher zubereiten.

Bananen Chia Leinsamen Pudding
2 reife Bananen
150 ml Mandelmilch
5 Datteln
2 EL geschrotete Leinsamen
2 EL Chiasamen
evtl. etwas Zimt
1 frische Kiwi
2 EL Superbeerenmischung

Die Datteln etwas kleinschneiden und zusammen mit den Bananen und der Mandelmilch in einen Mixer geben und alles gründlich durchpflügen lassen.

Die Leinsamen und die Chiasamen miteinander vermischen, eventuell etwas Zimt hinzugeben.

Die Chia-Leinsamenmischung in die Bananenmilch einrühren und über Nacht stehen lassen.

Am Morgen mit einer geschälten, in Spalten geschnittenen Kiwi garnieren und mit der Superbeerenmischung bewerfen.


Superbeerenmischung
1 Teil Gojibeeren
1 Teil ungeschwefelte Rosinen
1 Teil Maulbeeren
1 Teil Cranberries

Die Beeren miteinander mischen und in einem Einmachglas aufbewahren. Ich rechne jeweils 80g für ein großes Glas voll Superbeerenmischung.


Zum Mittagessen habe ich rohvegane Wraps mit einer Füllung aus Möhren, Sellerie, Walnüssen und getrockneten Tomaten mit einem phänomenal leckeren Ranch Dressing gegessen. Das Rezept für das Dressing stammt im Original von The Rawtarian, ich habe aber ein paar Kleinigkeiten geändert.

Rohvegane Salatwraps mit Sellerie-Möhrenfüllung und Ranchdressing

Für das Dressing
80 g Cashews
150 ml Wasser
Saft einer halben Zitrone
1 EL Apfelessig
2 EL Olivenöl
1 EL Agavendicksaft
2 Knoblauchzehen
1 EL Zwiebelpulver
Salz

Für die Füllung
3 große Möhren
5 Stangen Sellerie
1 Handvoll Walnüsse
sechs getrocknete Tomaten
Salz und Pfeffer

Außerdem
einige große Blätter Kopfsalat


Für das Dressing gebt ihr einfach alle Zutaten in einen Mixer und mixt, bis ihr ein geschmeidiges Dressing habt. Schmeckt mit Salz ab.

Für die Füllung schneidet ihr den Möhren die Enden ab und dem Sellerie das Grün. Gebt alle Zutaten in eine Küchenmaschine und lasst das Ganze einmal gut durchhacken. Schmeckt mit Salz und Pfeffer ab.

Wascht die Salatblätter und trocknet sie gut ab. Gebt je zwei Esslöffel Füllung auf ein Salatblatt und einen Esslöffel Dressing darüber und rollt das Ganze fest ein. Und losessen!


Was ich heute gelernt habe

Ich habe gedacht, wenn man nur Rohkost isst, wird man gar nicht richtig satt. Das könnte daran liegen, dass ich so ca. anderthalb Stunden nach einem Salat in einem Restaurant oder unserer Mensa immer gleich wieder Hunger bekomme.
Heute gegen halb vier allerdings habe ich fünf dieser rohveganen Wraps (s. Bild oben) und zum Nachtisch eine Kakaokugel gegessen und bin immer noch pappsatt. Eigentlich steht für heute Abend noch ein Avocadosalat mit Tomate auf dem Plan, aber den kann ich mir glaub ich schenken.


Wie es mir heute ergangen ist

Eine große Hilfe bei der Umstellung auf rohvegane Küche sind auf jeden Fall die beiden Kochbücher (kann man hier eigentlich noch von Kochbuch sprechen? Vielleicht eher Mix- und Häckselbuch :) ), die ich mir zugelegt habe und die App von The Rawtarian, die ihr hier runterladen könnt. 
Auch wenn ich mich selten zu hundert Prozent an ein Rezept halte (da können meine langjährigen Leser ein Lied von singen!), liefern die App und die beiden Kochbücher doch gute Ideen, was man als nächstes essen könnte. Ganz ohne Orientierung wäre ich vermutlich ziemlich planlos, würde schnell die Lust verlieren und mich bis dahin nur von Bananen mit Erdnussbutter ernähren.

Das GU Buch Rohkost für Einsteiger von Chantal Sandjon ist ein typisches GU Buch: leicht zugänglich, nur das nötigste Hintergrundwissen und schnelle, einfach umzusetzende Rezepte.

Das Buch Raw Soul Food von Julia Lechner und Anton Teichmann hingegen liefert einige wichtige Infos zu Salz, Öl, der optimalen Abdeckung aller lebenswichtigen Nährstoffe etc. Und die Bandbreite der Rezepte ist größer, von einfachen Snacks bis zu imposanten Rohkost Torten.

Die App von The Rawtarian ist voller toller, sehr einfacher Rezepte, was mich aber nervt, ist, dass alle Rezepte in Essenspläne eingebunden sind und man sie nicht einzeln aufrufen kann. 
Wenn ihr aber nicht viel darüber nachdenken wollt, was ihr wann esst, sind diese vorgegebenen Essenspläne ideal, da sie auch mit entsprechender Einkaufsliste daherkommen. Für alle anderen reicht sicher auch die Website, um sich Inspiration zu holen.  

Insgesamt fühle ich mich sehr gut heute, ich war heute auch eine Stunde schwimmen, zwar keine Traumzeit aber auch nicht anstrengender als sonst :)
Jetzt bin ich ziemlich müde und werde heute wohl auch nicht so lange aufbleiben wie gestern.

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