Mittwoch, 14. August 2013

Onigiri

Nachdem ich euch gestern gezeigt habe, wo man in Düsseldorf gut japanisch essen und einkaufen kann, gibt´s heute das Rezept für eines meiner liebsten japanischen Gerichte. Eigentlich ist es eher ein kleiner Imbiss, den man gut unterwegs essen kann.



Onigiri sind kleine, gefüllte Reisbällchen, die schnell gemacht, sehr nahrhaft und wirklich lecker sind. Außerdem kann man sie mit allem füllen, was man mag. Japanische Onigiri sind klassischerweise mit Fisch, Gemüse, Ei oder Umeboshi, einer salzig eingelegten Pflaume, gefüllt. Ich hab allerdings auch schon Onigiri mit Tomatenmark oder Pesto gemacht; wie gesagt, es ist ganz euch selbst überlassen, was ihr macht :)


Zutaten
(für sechs Onigiri)

300 g Sushireis
1 TL Salz
evtl. 1 TL Reisessig
3 Noriblätter (gerösteter Seetang, gibt´s im Asialaden)
6 TL Füllung eurer Wahl


Wichtig für die Füllung sind zwei Dinge: erstens sollte die Füllung gut kleingehackt sein. Onigiri sind eher klein und wenn die Füllung zu großstückig ist, fallen sie auseinander. Zweitens sollte die Füllung nicht zu feucht sein, dann fallen die Onigiri ebenfalls auseinander. 

Als Fischfüllung eignen sich gut Garnelen, Räucherlachs oder Thunfisch. An Gemüse könnt ihr eigentlich alles nehmen, Hauptsache, es ist schön kleingehackt. Lecker sind z.B. Avocado und Gurke. Tomate ist vielleicht ein bisschen schwierig, weil sie zu feucht ist und Zwiebeln wollen in meinen Augen so gar nicht zu Reis passen :) 
Ihr könnt auch Obst nehmen, Mango schmeckt z.B. auch gut. Und wenn´s ganz schnell gehen soll, gebt ihr zum Reis einfach etwas Sesam, Schwarzkümmel, Pfeffer und frische gehackte Kräuter wie Basilikum oder Petersilie dazu.


Bei Sushireis ist es wichtig, dass er vorher gewaschen wird. Spült ihn einfach ein paar Mal in einer Schüssel mit den Händen durch, bis das Wasser klar bleibt.

Dann setzt ihr den gewaschenen Reis mit der gleichen Menge Wasser (also nehmt ihr für 300 g Reis ca. 300 ml Wasser) und dem Salz zum Kochen auf. Sobald das Wasser kurz gekocht hat, dreht ihr die Hitze runter, deckt den Topf mit einem Küchentuch und dem Deckel zu und lasst den Reis noch 20 Minuten quellen.

Wenn der Reis ein wenig abgekühlt ist, gebt ihr, wenn ihr wollt, den Reisessig dazu, der bringt nochmal ein wenig Geschmack rein.

Sushireis ist sehr klebrig und ihr könnt jetzt anfangen, eure Onigiris zu formen, stellt euch eine Schale mit Wasser, die Noriblätter und eure Füllung bereit. 


Für das Formen der Onigiri gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder besorgt ihr euch eine Onigiriform, die gibt es sehr günstig in vielen Asialäden. In den unteren Teil der Form gebt ihr einfach mit angefeuchteten Händen (sonst bleibt der Reis daran kleben; dafür habt ihr die Schale mit Wasser bereitgestellt) etwas Reis hinein, drückt ihn gut fest, gebt etwas von eurer Füllung in die Mitte, noch mehr Reis obendrauf und presst das Ganze mit dem oberen Teil der Form gut zusammen. Oder ihr nehmt etwas Reis in die Hand, vermischt ihn mit der Füllung und drückt ihn dann in die Form, diese Methode eignet sich vor allem bei etwas grobstückigeren Füllungen und Pasten, da sie verhindert, dass die Füllung nur an einer Stelle ist und so eine Sollbruchstelle entsteht.
Dann dreht ihr die Form um, drückt auf das kleine Dreieck (siehe rechtes Bild) und schwupps fällt das Onigiri raus.

Oder aber ihr bringt den Reis ohne eine Form, sondern mit Hilfe einer kleinen Schüssel und etwas Frischhaltefolie in Form, so wie hier gezeigt.


Wann ihr die Onigiri in die Noriblätter rollt, ist Geschmackssache. Kauft man Onigiri, sind sie meistens in eine doppellagige Folie gerollt, die das Noriblatt vom Onigiri trennt, damit es nicht aufweicht. Diese Folien seht ihr im Bild oben in der Mitte, es gibt sie manchmal in Asialäden zu kaufen oder ihr bestellt sie einfach im Internet, bspw. hier. Das Onigiri wird dann erst kurz vor dem Verzehr in das Noriblatt gerollt.

Mir persönlich ist es egal, ob das Noriblatt weich oder noch knusprig ist, ich rolle die Onigiri sofort in die Noriblätter.
Dafür nehmt ihr ein Noriblatt, schneidet es einmal in der Mitte durch, damit ihr ein längliches Rechteck erhaltet. Setzt das Onigiri mit einer Spitze nach unten auf die schmalere Seite des Rechtecks, klappt die Ecken auf das Onigiri und wickelt das Onigiri der Länge des Rechtecks nach ein. Am Ende des Noriblatts angekommen, klappt ihr wieder die Ecken auf das Onigiri und schon ist das Onigiri fein angezogen :) 
Oder ihr nehmt einfach ein kleines rechteckiges Stück Noriblatt und legt es um eine Seite des Onigiri, so lässt es sich auch gut essen, da der Reis dann nicht an den Händen kleben bleibt. Da sich das alles viel komplizierter anhört, als es ist, hab ich euch eine kleine Zeichnung gemacht:

Hier seht ihr meine selbstgemachten Onigiri neben zwei gekauften von Maruyasu (von dem Laden hab ich euch gestern erzählt). Beide sind hübsch und lecker, man sieht bei den gekauften aber, dass das Noriblatt noch knusprig ist, da ich die Onigiri erst kurz vor dem Foto darin eingewickelt habe. Und meine sind ein bisschen pummeliger :)



Probiert die Onigiri einfach mal aus, man muss sich beim ersten Mal etwas damit auseinandersetzen, wie geformt und gewickelt wird, aber wenn man das ein paarmal gemacht hat, kann man sich schnell einen gesunden und leckeren Snack zum Mitnehmen machen, Onigiri sind eine ausgezeichnete Alternative zum täglichen Mensa- bzw. Kantinenessen :)





2 Kommentare:

  1. Das ist ja richtig cool! Habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen dieses Onigiri. Sieht aber sehr interessant und lecker aus! :) Liebe Grüße, Ann-Katrin

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  2. Danke für die Anleitung. Ich habe es gestern zum ersten Mal ausprobiert und hatte dafür eine Form im Asialaden gekauft, aber der Reis ist leider immer in der Form kleben geblieben und hat sich nicht durch Drücken rausgelöst, wenn ich am Rad keine Mori-Blätter in die Form gelegt habe. Kannst du mir einen Tipp geben, wie sich das Onigiri besser aus der Form löst oder was ich bisher falsch mache?

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