Seine Ernährungsphilosophie ist einfach: lass den Schrott weg, werde gesünder, leistungsfähiger.
Quelle: Unimedica Verlag |
Das Buch kommt schick daher, mit halbfestem Einband und Lesebändchen und liegt schwer in der Hand, was an den rund 200 enthaltenen Rezepten liegt. Die Rezepte sind nur teilweise von Brazier selbst; es ist eher eine Sammlung verschiedener veganer Köche oder Restaurants in den USA. Unterteilt sind die Rezepte in zehn verschiedene Kategorien (u.a. Suppen und Beilagen, Snacks zum Knabbern, Salate, ...), die ein Wiederfinden vereinfachen und beim Durchblättern schon Hunger machen.
Dazu gibt es einen umfangreichen Theorieteil zu Themen wie dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Umweltbelastung, acht Elemente guter Ernährung und einer Nährstoffübersicht. Letztere fand ich besonders hilfreich, da man auf einen Blick sehen kann, was der Körper braucht, wie man es über die Nahrung aufnehmen kann und welche Funktion es für den Stoffwechsel erfüllt.
Jetzt aber mal zum Wichtigsten: Wie schmeckt´s?
Ausprobiert habe ich bisher drei Rezepte. Eines stelle ich euch heute vor, eines war zwar unheimlich lecker, aber nicht sehr fotogen (Quinoa mit Unmengen geröstetem Knoblauch) und ein weiteres gibt es am Sonntag (ihr ahnt es schon: das wird was Süßes).
Die Gartengemüsepfanne ist eines dieser Gerichte, wo man von außen vielleicht denkt: Oh toll, ein bisschen Gemüse. Aber es schmeckt so unheimlich gut, dass wir es gleich an zwei Tagen hintereinander gegessen haben! Warum es Gartengemüsepfanne heißt, weiß ich allerdings nicht; wir haben keine Kichererbsen im Garten.
Ich habe ein paar Zutaten an meinen Geschmack und den Inhalt meiner Küchenschränke angepasst, aber das waren nur kleine Veränderungen.
Zutaten
(für vier Personen)
1 EL Sonnenblumenöl
1 Zwiebel
2 Zucchini
1 Handvoll braune Champignons
4 Knoblauchzehen
400 g Kichererbsen, gekocht
1 große Fleischtomate
1/2 Zitrone
1 EL frische Minze
1 EL frischer Oregano
2 EL frische glatte Petersilie
Salz und Pfeffer
Zuerst schält ihr die Zwiebel und hackt sie in Würfel. Wascht Champignons und Zucchini und hackt diese ebenfalls.
In einer großen Pfanne erhitzt ihr das Sonnenblumenöl bei mittlerer Hitze. Gebt Zwiebel, Champignons und Zucchini dazu und bratet alles für einige Minuten an.
In der Zwischenzeit zieht ihr der Tomate die Haut ab: mit einem Messer kreuzförmig einschneiden, mit kochendem Wasser übergießen und die Haut einfach abziehen. Püriert die Tomate anschließend.
Schält den Knoblauch und drückt ihn durch die Knobipresse zum Gemüse in die Pfanne. Gebt das Tomatenpüree dazu und drückt mit den Händen die halbe Zitrone aus. Jetzt mal ordentlich umrühren, schadet nicht :)
Lasst das Ganze eine Weile köcheln. Inzwischen könnt ihr schon einmal die frischen Kräuter fein hacken. Sobald die Gemüsepfanne etwas eingedickt ist, nehmt sie vom Herd, rührt die frischen Kräuter unter und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab.
Brazier empfiehlt als Beilage Quinoa, wir haben die Gemüsepfanne einfach so gegessen, die war alleine schon grandios genug :)
Was mir an Braziers Kochbuch nicht so gut gefällt, ist, dass er viel mit sogenannten Superfoods arbeitet, also bspw. Maca Pulver, Mesquite Pulver, Chia Samen etc. Diese Zutaten sind nicht nur teuer, sondern würden auch schlicht Platz in meiner Küche wegnehmen, da ich sie spontan von mir aus nicht einsetzen würde. Sowieso mag ich diesen Superfood Hype nicht, für mich bedeutet jede Frucht einen gesundheitlichen Gewinn.
Toll ist aber: Braziers Kochbuch kommt komplett ohne Weizen, Soja oder Hefe aus, was für ein veganes Kochbuch eine Sensation ist. Keine Ersatzprodukte, kein Veganisieren klassicher Gerichte, sondern einfach innovative, leckere Gemüseküche.
Aus diesem Grund (und weil alle bisher ausprobierten Rezepte uns überzeugt haben) gibt´s von meiner Seite eine klare Empfehlung für das Buch; und es ist eines der wenigen Kochbücher, das ständig griffbereit auf der Fensterbank liegt, statt im Schrank zu schlummern - das will schon was heißen :)
So und jetzt freut euch schonmal auf Sonntag vor; ich verrate nur soviel: es gibt rohveganen Kuchen!
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